St. Marien Basel

Die Marienkirche hat in ihrer Geschichte stets den Akzent auf Liturgie und Kirchenmusik gesetzt. Die Nähe des Borromäums hat es ermöglicht, dass auch viele Jesuiten in der Kirche predigten und die Messe lasen. Diese reichen personellen Ressourcen sind nicht zuletzt dafür verantwortlich, dass die übliche traditionelle Form der Messfeier ein bewährter konstanter Rahmen blieb für veränderliche personelle Besetzungen. Formal sehr persönlich gestaltete, oder gar liturgisch experimentelle Feiern entstanden dadurch nicht. Viele Besucher der Gottesdienste schätzen dies noch heute, obwohl man daraus nicht schliessen darf, dass die Pfarrei deshalb in ihrem Wesen ausgesprochen konservativ, oder nur rückwärtsgewandt sei. Die Kirchenmusik hat sich den liturgischen Bedürfnissen angepasst. Die Messvertonungen (Vertonungen des Ordinariums) wurden nicht zuletzt aus diesen pragmatischen Gründen stets beibehalten, auch in Zeiten, wo dies als veraltet galt.

Der Gesangchor verzichtet darauf, im Konzert aufzutreten und hat sich wie auch die Schola Gregoriana zur Aufgabe gemacht, nunmehr ausschliesslich der Liturgie zu dienen.